Vor bunten Katzen wird gewarnt!
Dieser
Tage war bei uns im Garten der ASB-Wohnanlage großer Lärm zu vernehmen.
Als ich das Fenster öffnete, erblickte ich eine große dreifarbige Katze,
welche unter einem Strauch saß und Amseln bei ihrer Futtersuche
beobachtete.
Die Katze war ganz ruhig. Der Krach kam von einem
Eichelhäher Pärchen nebenan – es warnte die anderen Vögel vor der
pelzigen Gefahr.
Meine Sohn, der Förster, hat mehrere solcher Häher (alle hießen Felix)
aufgezogen und mir mal erzählt, dass diese Vögel so etwas im Wald oft
tun: laut krächzend schimpfen, wenn sie irgendetwas Verdächtiges
bemerken. Dabei stoßen sie ihren typischen Alarmruf aus. Das ist ein
lautes raues Rätschen. Es klingt, als wenn unsereins „Ätsch“ kreischt.
Man nennt diese emsigen Eichelsammler dieser besonderen Achtsamkeit
wegen, die für Jäger manchmal störend sein kann, auch „Polizei des
Waldes“.
In den letzten Jahren konnte ich beobachten, dass unsere Gartenvögel
merklich weniger werden. Sogar die Stare sind seit einiger Zeit fern
geblieben; Schwalben gibt es auch hier nicht mehr.
Deshalb sehe ich diese streunenden Katzen nicht gern, und freue mich
über jede Eichelhäher-Warnung. Ätsch!
Lydia Radestock, im November 2014 |