„Osterecke“ 2007
Am 18. März, einem Sonntag, begann ich auch in diesem Jahr im Wohnzimmer
eine „Osterecke“ zu gestalten.
Zuerst bügelte ich die Osterdecken für den Tisch und die Kommode. Dann bat
ich meinen Enkel Hans, mir die Osterkiste im Keller vom Schrank
herunterzugeben. In dieser Kiste bewahre ich schon jahrelang meine
Osterfiguren, sowie große und kleine bunte Eier auf.
Bei jedem Stück, das ich dann aufstellte, kamen mir wie jedes Jahr alte
Erinnerungen an frühere Osterfeste auf, welche wir gemeinsam mit unseren
Kindern in Eisenhüttenstadt erlebten.
Bei schönem Wetter ging es dort mit der Familie und oft auch mit den
beiderseitigen Großeltern Radestock oder Rosenkranz hinaus in die nahen
Diehloer Berge, um dort im Wald den Frühling sowie den Osterhasen zu
entdecken und die obligaten Eier zu suchen.
Klaus und Petra sammelten dann die bunt gefärbten Eier oder andere
Süßigkeiten in ihre Körbchen ein.
Dabei waren beide immer bedacht, dass ihnen - bei allem Eifer - nur nichts
zerbrach. Vor dem Heimweg wurde stets verglichen, wer das Meiste gefunden
hatte, zum Schluss aber alles redlich geteilt.
Es gab dabei viele lustige Episoden; Eier- oder Osternesterfunde vom Vorjahr
oder vom „fremden Hasen“ fallen mir da ein ... Als die Kinder noch kleiner
waren, haben wir nicht selten auch das bereits Gefundene erneut versteckt –
bis sie uns dann durch Nachzählen draufgekommen sind!
Wo ist die Zeit geblieben? Inzwischen bin ich 82 Jahre alt, mein Mann ist
schon 1968 verstorben, Klaus und Petra haben selbst schon erwachsene Kinder
...
Was bleibt, ist die durch die „Osterecke“ geweckte Erinnerung!
Lydia Radestock, im März 2007 |