Überraschung bei Deichmann

Mein Sohn und meine Schwiegertochter holten mich neulich zu einem Bummel in das A10-Center ab. Das ist ein großes Einkaufsgelände mit vielen Geschäften, wo es fast alles zu kaufen gibt. Es befindet sich in der Nähe des Ortes Wildau. Mit dem PKW ist es von Neue Mühle aus in ungefähr 15 Minuten zu erreichen.

Wir hatten schon einige Einkäufe erledigt und kamen zum Schuhgeschäft Deichmann. Weil ich mich nicht mehr so gut bücken kann, wollte ich mir hier einen Schuhanzieher mit einem langen Haltegriff kaufen.

Als ich jedoch, begleitet von Sohn Klaus und Schwiegertochter Beate, durch die Einkaufsperre in das Geschäft hinein gehen wollte, leuchtete plötzlich über uns eine rote Ampel auf, und ein schriller Alarmton erklang.
Der Lärm erschreckte uns natürlich, und sämtliche Menschen, welche sich vor und im Geschäft befanden, wurden auf uns aufmerksam und wollten sehen, was nun geschieht. Das war peinlich.

Es sollte aber noch spannender kommen: Wir gingen alle drei zu der Kasse, beteuerten unsere Unschuld und legten unsere Einkaufstaschen mit Kassenbons zur Einsicht auf den Packtisch.
Mein Sohn wollte es dann jedoch ganz genau wissen - er ging wiederholt auch ohne Tasche durch die Sperre; immer erschallte gleichzeitig der Alarmton. Da sagt meine Schwiegertochter sagte zu ihm: "Geh doch mal ohne Deine Brieftasche durch!" Er zog den Mantel aus, und siehe: Da war beim Hinausgehen an der Sperre alles ruhig! Aber als er den Mantel wieder angezogen und das Geld eingesteckt hatte, war der Alarm erneut zu hören.

Zum Schluss hielt Klaus seine Brieftasche mit Inhalt hoch über den Kopf, ging durch die "Alarmsäulen" hinaus und - es geschah nichts. Ob eine seiner Chipkarten der Alarmauslöser war?

Unter den Zuschauern waren zufällig auch Leute aus seinem Dorf; die fand das natürlich furchtbar lustig und fragten, ob sich die Aufregung wenigstens gelohnt hätte.

Jedenfalls: Immer, wenn ich mir meine Schuhe mit dem neuen Schuhlöffel anziehen will, muss ich an dieses Erlebnis denken und lachen.                        

Lydia Radestock, im Januar 2004

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